Erfolgreiche Schlaganfallmedizin ist eine Teamleistung!

Gemäß diesen Mottos benötigen wir die Expertise der ärztlichen KollegInnen der unterschiedlichsten Fachkliniken, um ein bestmögliches Behandlungsergebnis für die PatientInnen zu erzielen. Die Klinik für Kardiologie (Chefarzt Dr. med. Oliver Volk) leistet einen wesentlichen Beitrag bei der Ursachenabklärung des ischämischen Schlaganfalls. Um weitere ischämische Schlaganfälle zu verhindern, werden in bestimmten Fällen das Vorhof-Ohr oder eine Kurzschlussverbindung zwischen dem rechten und linken Herzvorhof (PFO, persistierendes Foramen ovale) interventionell verschlossen.  Da nicht selten Schlaganfall und Herzinfarkt gemeinsam auftreten, ist es unabdingbar, dass in unserer Klinik zu jederzeit Herzkatheteruntersuchungen, mit der Möglichkeit Einengungen der Herzkranzgefäße zu behandeln, durchgeführt werden.

Die Klinik für Gefäßchirurgie (Chefarzt Dr. med. Holger Matzdorf) ist ein weiterer wichtiger Kooperationspartner. Im Falle einer symptomatischen Stenose der Halsschlagader, d.h. dass die Einengung verantwortlich für eine Durchblutungsstörung ist, wird im Rahmen eines „Vaskulären Konsils“ zwischen Chef- bzw. OberärztInnen der Neurologie, Neuroradiologie und Gefäßchirurgie das weitere individuelle Prozedere festgelegt. Die präferierte Behandlungsmethode ergibt sich aufgrund der Beschaffenheit der Einengung und der Begleiterkrankungen der Betroffenen. Es stehen zwei verschiedene, im Behandlungserfolg gleichwertige Therapien zur Verfügung. Es kann eine offene Operation am Gefäß selbst durchgeführt oder in einer Intervention durch die Neuroradiologie ein Stent in das verengte Gefäß implantiert werden. Auch im Falle einer asymptomatischen Einengung der Halsschlagader, wenn bisher kein ischämischer Schlaganfall oder Vorbote eines Schlaganfalls aufgetreten sind, kann nach festgelegten Kriterien eine Behandlung stattfinden. Sollte in ganz seltenen Fällen im Rahmen einer interventionellen Behandlung eine größere Einblutung im Bereich der Leiste auftreten, wird diese unverzüglich durch die Gefäßchirurgie behandelt. Da nahezu alle interventionellen Behandlungen in der Neuroradiologie und auch die Operationen in der Neurochirurgie in Vollnarkose durchgeführt werden, ist die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin (Chefarzt Dr. med. Daniel Reidick) ebenfalls unerlässlich für eine hochspezialisierte Therapie von PatientInnen mit neurovaskulären Erkrankungen. Die schwer betroffenen neurochirurgischen und neurologischen PatientInnen des Neurovaskulären Zentrums werden auf der interdisziplinären Intensivstation behandelt, die von der Abteilung für Anästhesie geführt wird. In diesem Bereich findet eine Kommunikation auf Augenhöhe statt, bei der jede Fachdisziplin ihre Expertise in die Behandlung der PatientInnen einbringt. ÄrztInnen aus der Klinik für Neurochirurgie, Neurologie und Anästhesie verfügen über die entsprechende Zusatzbezeichnung „Spezielle Intensivmedizin“.

In unserer Klinik werden zudem Kinder und Säuglinge durch die Neurochirurgie und Neuroradiologie an Gefäßerkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks behandelt. Die Betreuung der kleinen PatientInnen erfolgt hierbei durch die Klinik für Pädiatrie (Chefarzt Prof. Dr. med. Thorsten Rosenbaum, Neuropädiater) sowie die Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (Chefarzt Francisco Brevis Nuñez).

PatientInnen höheren Alters werden beispielsweise nach einem ischämischen Schlaganfall oder der Behandlung eines chronischen Subduralhämatoms in der Klinik für Geriatrie (Chefarzt Herr Dr. med. Wolfried Schröer) im Rahmen einer Geriatrischen Komplextherapie rehabilitiert.