Vorstellung des Neurovaskulären Netzwerkes

Um die Versorgung von PatientInnen mit Erkrankungen der Kopf-, Hals- und Rückenmarksgefäße im westlichen Ruhrgebiet und am Niederrhein weiter zu stärken, streben die Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie und Radiologie und Neuroradiologie des Neurozentrums der Sana Kliniken Duisburg gemeinsam mit den Kliniken für Neurologie des St. Josef Krankenhause Moers, des Hospitals Zum Heiligen Geist in Kempen und des Marienhospitals in Kevelaer die Bildung eines Neurovaskulären Netzwerkes an.

Ziel eines solchen Netzwerkes ist es, dass alle PatientInnen dieses Netzwerkes die bestmögliche Behandlung bei derartigen Gefäßerkrankungen oder Gefäßfehlbildungen erhalten und dies rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr, unabhängig davon in welcher Klinik die PatientIn aufgenommen wurde. Dabei fungieren die Sana Kliniken Duisburg als koordinierendes Zentrum und die drei anderen beteiligten Kliniken als Kooperationskliniken. Durch gemeinsam erarbeitete Behandlungspfade verläuft die Verlegung der PatientInnen reibungslos, so dass im Notfall beispielsweise bei einem ischämischen Schlaganfall mit einem großen Gefäßverschluss die Verlegung zur interventionellen Behandlung im Rahmen einer mechanischen Thrombektomie ohne Zeitverlust durchgeführt werden kann. Neben der Klinik für Radiologie und interventionellen Neuroradiologie der Sana Kliniken Duisburg wird dieser Eingriff auch in der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie im St. Josef Krankenhaus in Moers durchgeführt. Sollte die Thrombektomie in Moers nicht zeitnah durchgeführt werden können, ist auch hier die Verlegung in die Sana Kliniken zur Thrombektomie möglich. Bei akuten Hirnblutungen ist eine sofortige Verlegung der PatientInnen in unsere Klinik essenziell, um gegebenenfalls eine Blutung neurochirurgisch entlasten zu können oder auch die Blutungsursache endovaskulär bzw. operativ ausschalten zu können. Auch die Vorstellung von PatientInnen zu elektiven Behandlungen von Gefäßerkrankungen oder zur konsilarischen Mitbeurteilung bei komplexeren Gefäßfehlbildungen ist im koordinierenden Zentrum jederzeit möglich. Durch die enge Zusammenarbeit der beteiligten Kliniken findet ein ständiger Wissensaustausch statt, so dass die PatientInnen vom Spezialisten auf diesem Gebiet behandelt werden. Im Rahmen von Vaskulären und Neurovaskulären Konferenzen werden die individuellen Krankheitsbilder von PatientInnen aus allen beteiligten Kliniken regelmäßig besprochen und gemeinsam das weitere Behandlungskonzept festgelegt. Generell werden alle Patienten nach gemeinsam abgestimmten Behandlungsstandards (SOPs) in allen Kliniken therapiert.

Sollte eine PatientIn zur Akuttherapie ins koordinierende Zentrum verlegt werden, erfolgt nach Abschluss der Akutbehandlung eine Rückverlegung in das zuweisende Krankenhaus.

Auch im Rahmen der Rehabilitation arbeiten die beteiligten Klinken eng zusammen; so verfügen die Sana Kliniken Duisburg und das Hospital zum Heiligen Geist über eine Klinik für Neurologische Frührehabilitation, in der schwer betroffene PatientInnen beispielsweise nach einem ausgedehnten Schlaganfall oder einer Gehirnblutung rehabilitiert werden können.

Innerhalb des Netzwerkes ist uns ein kollegialer Umgang und eine Kommunikation auf Augenhöhe zwischen den Kooperationspartnern wichtig, um so den besten Behandlungserfolg für die betroffenen PatientInnen zu erzielen.